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Ich trete im Zimmer des Kurhauses, in dem Wotanek nach einer Operation die letzten Tage seines Lebens verbringt und mit den Boten des Todes, den Schmerzen, geduldig umgeht, leise näher. Jenseits des Balkons sehe ich Wiesen, auf denen sich wie Reste einer Krankheit Schneegeschwulste erheben, und über einem Abgrund, die Füße von Stechpalmen bewachsen, einen Nadelbaum, der sich streckt, um den verschlossenen Himmel zu berühren. Weit unten bewegt sich die Schuppenhaut des atmenden Sees. Ich neige mich über Wotaneks kurzes, bleifarbenes Haar und flüstere: «Wotanek, ich, das Getüm …» Er wendet mir langsam das starre Gesicht mit der Nase ohne Spitze zu; sein Blick, nur bereit für das geschriebene Wort, buchstabiert mich mühsam, dann öffnen sich die Augen weit. Ich lege die Hände an seine Ohren, verbeuge mich tief und durchbeiße seine Kehle. Nun werde ich ein Grab schaufeln und schreien.

Der Flügel

Im sich schließenden Kelch des Himmels schimmert wie ein Wassertropfen der Mond; das Lied einer Amsel schlingt Girlanden aus Duft um die Stadt. Dunkel kauern Bäume in den Gärten, der Lärm einiger Autos und Motorräder fällt vorbei und löst sich auf in der Finsternis am Ende der Straße.

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