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Werner, ein rundlicher Mann mit einem Faultiergesicht, sitzt auf dem Bett in der Ecke – knapp einen Meter vom glänzenden Flügel entfernt – und erinnert sich: Im Saal der Musik­schule, wo es nach Bodenwichse riecht und die Luft abge­standen ist wie im Theatersaal eines Mädcheninternats (die Schülerinnen sprechen dort, zwischen den Stuhlreihen am Boden kniend, ihre Abendgebete), gab Esther ihr Diplomkonzert. Werners Herz formte sich zu einem spitzen, harten Kern, und der Magen schien wie ein Fetzen Tuch in einer schlecht geschlossenen Schublade eingeklemmt; er hatte Angst um sie, fürchtete, sie könne versagen, obwohl er sie nicht kannte, aber sie schien so zart. Sie hatte krauses Haar und Augen von einem erschreckenden Gasflammenblau, wie er es noch nie gesehen hatte. Während der Pause, als alle Leute hinausströmten, blieb Werner im Saal sitzen; eine Hummel irrte im Zickzack durch den hohen Raum; ihr Schatten huschte als grauer Fleck vorbei, ihr eintöniges Surren ging in unregelmäßigen Abständen in ein ersticktes Zischen über, wenn sie gegen eine Wand stieß.

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