Читать книгу Lochhansi oder Wie man böse Buben macht. Eine Kindheit aus der Innerschweiz онлайн

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Nicht, dass es bei Mama Früh in der Bäckerstrasse nun immer so schön, gut und harmonisch gewesen wäre, dem war beileibe nicht so. Hansdampf warf meinen Teddy­bären aus dem Fenster, wo er von einem Welti-Furrer-Lastwagen überfahren wurde und danach nicht mehr brummen konnte. Jolifränzi stahl meine Mundharmonika, die sich aber später in seinem Kopfkissen wiederfand. Ich pisste dem Schlupfchasper in den Süssmost, worauf ich eine Tracht Prügel bezog und drei Tagen lang nur Wasser zum Trinken bekam. Solche Sachen gehörten eben auch zu unserem Alltag, Hänseleien und Eifersucht, Streiche und Plagereien, Streit und Gekeife. Doch war ich stets überzeugt, ich brauchte keinen Vater und keine Mutter, nun hatte ich auf einmal Eltern, und mir war bewusst, irgendwie musste ich damit zurechtkommen.

Das war am Anfang gar nicht so einfach, nicht nur wegen der ungewohnten Umgebung, Muhheim halt, Bauernland, so weit das Auge reichte, und Kühe, die mich schon in aller Frühe mit dem Gebimmel ihrer Treicheln und Schellen weckten. Dabei waren meine Tage voll von Überraschungen, überall gab es Neues und Unbekanntes zu entdecken.

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