Читать книгу Lochhansi oder Wie man böse Buben macht. Eine Kindheit aus der Innerschweiz онлайн

20 страница из 62

Sie fand das aber gar nicht lustig, wenigstens mir gegenüber tat sie so. Später aber hörte ich, wie sie alle über meine Zeichnung lachten, als sie zusammen in der Küche beim Kaffee sassen. Ja, ja, ich weiss, es war das alles sicher nicht einfach, für mich nicht und für die Erwachsenen nicht, die sich um mich zu kümmern hatten. Mit Blicken des Unverstands wurde mir gar oft bedeutet, dass ich etwas falsch verstanden hatte, dass ich Verbotenes oder Verkehrtes tat.

Ich war kein lustiges oder fröhliches Kind. Doch niemand tat mir offensichtlich etwas zuleide, alle wollten, dass ich fröhlich war und lachte. Sogar mein Vater, der meistens eine ernste Miene zur Schau trug, versuchte mich mit Faxen und Kapriolen aufzuheitern, doch eigentlich war mir nicht zum Lachen zumute. Ich verzog zwar meinen Mund, bleckte die Zähne und kniff die Augen zusammen, doch lachen tat ich nicht. «Siehst du eigentlich nicht, wie er dich auslacht», frotzelte der alte Ätti, der Grossvater, und grinste, während er seinen Priem von einer Backentasche in die andere verschob. Nun ja, ich muss halt wohl immer eine harte Nuss für meine Mitmenschen gewesen sein.

Правообладателям