Читать книгу Die Brille des Nissim Nachtgeist. Roman. Die Emigrantenpension Comi in Zürich 1921-1942 онлайн
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Herr Paksmann war sehr unzufrieden mit mir, wenn ich Cherili von der Heizung hinunterjagte.
«Ein wertvolles Tier», sagte er, aber ich hatte die Teller dort vorzuwärmen. Vor dem Mittagessen waren wir alle in Zeitnot. Herr Paksmann wartete am Pass auf die Speisen, die Olga hinaufschickte; seine Knickerbockerhosen waren um diese Zeit mit einer weissen Schürze gedeckt. Cherili aber fortzujagen, war aussichtslos. Nachdem sie von der Heizung hinuntergesprungen und beleidigt ins Treppenhaus gewackelt war, kam sie mit dem nächsten Pensionär, der dem Speisesaal zustrebte, wieder zurück in das Office. Sie nahm Herrn Paksmanns nervösen Schrei: «Geh weg – was ist los?» als Aufforderung zu bleiben.
Von Signora Teresa erfuhr ich, dass Herr Paksmann als junger Mann Geheimliteratur aus der Schweiz nach Russland geschmuggelt hatte, um die Revolution gegen den Zaren zu unterstützen. Er war ein Mitarbeiter Lenins gewesen.
«Lenin lebte während seiner Emigration in Zürich und Genf; Sie können das in den Memoiren von Frau Krupskaja nachlesen; auch die Kurierdienste Ihres jetzigen Brotgebers sind dort erwähnt.»