Читать книгу Die Brille des Nissim Nachtgeist. Roman. Die Emigrantenpension Comi in Zürich 1921-1942 онлайн

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Mein Herz klopfte, als ich mit meinem Koffer die steile Steintreppe hinaufstieg. Ein junger Mann mit einem Fahrrad kam mir entgegen, er schob es an der Seite der Treppe, die eine Art Rampe bildete, abwärts. Ich fragte ihn nach der Pension Comi, und mit einer Kopfbewegung seitwärts gab er mir die Richtung an.

Die Pension lag hinter einem Gürtel von Sträuchern. Vor dem Haus sassen einige Leute und spielten Karten. Sie sahen mich kommen, schauten auf, um dann weiterzuspielen. Mir fielen die gepflegten Frisuren der Frauen auf.

Mein Gruss verriet ihnen das Land meiner Herkunft.

Ich musste bis zum eigentlichen Eingang noch einige Stufen hinaufgehen, stellte meinen Koffer auf dem Treppenpodest ab und läutete an der Tür, obwohl sie leicht geöffnet war. Eine kleine Frau erschien – es musste Frau Paksmann sein. «Ah, guten Tag, ich habe Sie erwartet – sind Sie Lisette?»

Ich richtete den Gruss von Paul aus.

«Ein lieber Mensch, er weiss nicht, welchen Gefahren er sich aussetzt. Aber er heisst ja nicht umsonst Paul Kühne.» Ich folgte ihr in ein grosses Zimmer, dessen Tür von einem jungen Mädchen geöffnet wurde. Das Zimmer war mit vielen Möbeln vollgestellt, an den Wänden hingen Fotografien.

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