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Die nächsten Tage verliefen in Schweigen. Die Mutter ging ihren Beschäftigungen nach; sie war beim Melken im Stall, beim Eierausheben im Hühnerhof, in der Wäschekarnrner. Joachirn ritt einige Male auf die Felder hinaus; es war das Pferd, das er Helrnuth geschenkt hatte, und das war wie ein Liebesdienst für den Toten. Am Abend war der Hof gekehrt und auf den Bänken vor dem Gesindehaus saßen die Leute und freuten sich des kühlen, milden Windes. Einmal gab es in der Nacht ein Gewitter und Joachirn merkte erschrocken, daß er Ruzena fast vergessen hatte. Den Vater hatte er wenig zu Gesicht bekommen; der saß zumeist an seinem Schreibtisch und las die Kondolenzen oder registrierte sie auf einem Bogen. Lediglich der Pastor, der nun täglich zu Besuch kam und oftmals zum Abendessen blieb, sprach von dem Toten, aber da es eine Art Fachsimpelei war, wurde es wenig bemerkt und sein einziger Zuhörer schien Herr v. Pasenow zu sein, denn der nickte manchmal mit dem Kopfe, und es hatte den Anschein, als ob er etwas sagen wollte, das ihm recht arn Herzen lag; aber er wiederholte dann meistens bloß eines der letzten Worte des Pastors mit einem bekräftigenden Nicken, etwa: »Ja, ja, Herr Pastor, schwergeprüfte Eltern.«

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