Читать книгу Die Schlafwandler онлайн
53 страница из 91
Vom Portier und den Angestellten militärisch gegrüßt, verließ er den Bahnhof und trat auf den Küstriner Platz hinaus. Der lag nüchtern und ein wenig verwahrlost da, dunkel, obwohl er doch allenthalben von heller Sonne durchströmt war, einer entlehnten Sonne, während die richtige über den goldenen Feldern glänzte. Und wenn dies auch in einer nur schwerverständlichen Weise an Ruzena erinnerte, so war es doch deutlich, daß Ruzena, sonderbar durchsonnt, dennoch dunkel und ein wenig verwahrlost, mit Berlin so eng verbunden war wie Elisabeth mit den Feldern, durch die sie jetzt fuhr, und mit dem Herrenhaus, das in dem Parke liegt. Das war eine Art befriedigender reinlicher Ordnung. Trotzdem war er froh, Ruzena dem dunklen Animierberuf und seiner falschen Helligkeit entzogen zu haben, froh, daß er daran war, sie aus dem Gewirr der Fäden zu lösen, die diese ganze Stadt umspannten, aus diesem Netz, das er überall fühlte, am Alexanderplatz und bei der rostigen Maschinenfabrik und in der Vorstadt mit dem Gemüsekeller, ein undurchdringliches unfaßbares Netz des Zivilistischen, das unsichtbar war und dennoch alles verdunkelte. Aus solcher Verstrickung galt es, Ruzena zu lösen, denn auch hier galt es, sich Elisabeths würdig zu erweisen. Aber das war bloß ein sehr undeutlicher Wunsch, ein Wunsch, den er sich überdies gar nicht klarmachen wollte, weil er ihm wahrscheinlich selber absurd erschienen wäre.