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Die Vergewaltiger flüsterten leise miteinander, sie berieten unschlüssig, was zu tun sei. Rodrigo lauschte, während er noch immer in heftigen Zügen mit pfeifenden Geräuschen die Luft einsog. Escobedos Stimme: „Jetzt ist er zugeritten, der Kleine, das nächste Mal wird es leichter.“

Pedro Gutierrez: „Vielleicht war das zu viel für den Anfang?“ Wieder Escobedo: „Es ist nie zuviel. Diese kleinen Teufel muss man gefügig machen und zwar ohne Samthandschuhe. Wir werden noch viel Spaß mit ihm haben.“ Er tätschelte Rodrigo. Der schlug die Augen auf und blinzelte in die Dunkelheit. Er konnte nur Schemen erkennen: vorne die hagere Totenkopfsilhouette von Escobedo, daneben der gedrungene Gutierrez, dahinter der verwischte Schatten des dritten Mannes.

Langsam legte sich Rodrigos Todespanik. Seinen Körper konnte man quälen und schinden, das war er gewohnt. Prügel, Demütigungen, Schmerzen, nichts Neues für den Dreizehnjährigen. Das kannte er von zu Hause. Der Stärkere nimmt – das Gesetz der Gewalt!

Rodrigo analysierte kühl seine Lage und auch die Gefahren, die ihm noch drohten. Konnte es sein, dass man ihn umbringen wollte? Die drei Männer schienen darüber miteinander zu diskutieren. Rodrigo nahm ihnen die Entscheidung ab. Er sprang auf und schlüpfte mit wenigen schnellen Sätzen zwischen den Verdutzten hindurch. Die drei machten keine Anstalten, ihn zurückzuhalten. Stattdessen lachte Escobedo höhnisch hinter ihm her. Rodrigo dröhnte das Gelächter noch im Ohr, als er längst aus dem Laderaum hinausgeklettert war. Finstere Rachegedanken bemächtigten sich seiner.

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