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„Hast du Angst vor mir, Rodrigo Groumette?“

„Ich habe vor niemandem Angst“, sagte Rodrigo trotzig.

„Vor mir muss man auch keine Angst haben.“ Jakob lachte gekünstelt und spielte nervös mit den Fingern. Seine Stimme nahm den einfältig gurrenden Tonfall eines väterlichen Freundes an, und dies behagte Rodrigo überhaupt nicht.

Rodrigo überließ es Jakob, mühsam einen Gesprächsfaden zu knüpfen: „Ich habe gehört, was vorgestern Nacht passiert ist ... mit Escobedo, du weißt schon.“

Rodrigo blieb weiter stumm.

„Escobedo ist ein Schwein, ein fieser und hinterhältiger Kerl. Jeder in der Mannschaft fürchtet ihn. Aber der Admiral lässt ihn gewähren, weil er ein Beamter des Königs ist. Er ist der Aufpasser der Krone. Zusammen mit Gutierrez und dem Schatzmeister Sanchez de Segovia muss er hinter dem Admiral herspionieren. Wahrscheinlich im Auftrag der Königin. Sie traut Colón nämlich nicht. Niemand traut ihm. Der Admiral ist ja kein Spanier, er ist ein Genuese. Das ist dort, wo die Betrüger herkommen.“

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