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Das Gestohlene rekonstruiert

Bombeneinschläge im Zweiten Weltkrieg beschädigten den Wagen, wie auch andere Fahrzeuge im Verkehrsmuseum. Kriegsschäden am Gebäude ermöglichten es Plünderern einzudringen und Teile der Ausstattung zu entwenden. Nach dem Krieg wurde der 9000 Millimeter lange Salonwagen restauriert. Dazu wurden die Wandverkleidungen und die Bezüge der Sofas sowie der Sessel nachgestaltet. Die gestohlenen Ausrüstungsgegenstände konnten rekonstruiert und erneuert werden. Somit lassen sich heute an diesem umfassend aufgearbeiteten Fahrzeug die einstigen Gebrauchsspuren oder Beschädigungen nicht mehr erkennen.


Ein ganz besonderes Exponat: Nach dem Tod Otto von Bismarcks im Jahr 1898 kam der Wagen als erstes Originalfahrzeug in die Sammlung des 1899 eröffneten Königlich Bayerischen Eisenbahnmuseums, dem heutigen DB Museum. Bild: DB Museum/Uwe Niklas

9 »Versailles auf Rädern«

Der Hofzug des Märchenkönigs

Mit Beginn seiner Regentschaft im Jahr 1864 übernahm der bayerische König Ludwig II. neben zahlreichen Gütern auch den hofeigenen Zug seines Vaters Maximilian II. 1865 bestellte er einen halboffenen Aussichtswagen hinzu, der noch im gleichen Jahr durch die Firma Klett & Co., der späteren Maschinenbau-Actien-Gesellschaft Nürnberg, fertiggestellt werden konnte. Dieser Terrassenwagen diente dem König vor allem für private Ausflugsfahrten aufs Land. 1868 beauftragte er schließlich den Umbau des Salonwagens.

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