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Für den Umbau wurde Franz von Seitz, Professor an der Münchner Kunstakademie, Maler und artistischer Direktor der Hofbühne, beauftragt. Im Rahmen dieser Arbeiten wurde der Wagen innen wie außen prunkvoll ausgeschmückt. Durch die blaue Lackierung, Zeichen für Adel und Reichtum, wird das herrschaftliche Erscheinungsbild des Wagens zusätzlich unterstrichen. Die Ornamentik ist im Wesentlichen aus Holz geschnitzt oder aus Bronze gegossen und vergoldet oder bemalt.

Um dem königlichen Herrschaftsanspruch zusätzlichen Ausdruck zu verleihen, ließ Ludwig II. eine 500 Millimeter hohe Krone auf dem Dach des Wagens anbringen. Die künstlerische Gestaltung im Stil Ludwigs XIV. von Frankreich und damit die Orientierung am Stil des Schlosses Versailles brachte dem Wagen seinen späteren Titel »Versailles auf Rädern« ein. Das Innere des Salonwagens wird durch den überaus prachtvoll ausgestatteten Hauptsalon bestimmt. Die Wände sowie das Mobiliar sind reich vergoldet und mit edler Atlasseide, einer Seide in spezieller Bindung, bespannt. Ihm folgt ein Schlafkabinett sowie ein Toiletten- und ein Waschkabinett. Hinzu kommt ein Adjutantenzimmer, welches für die Bediensteten bestimmt war. Bezüglich der technischen Ausstattung verfügte der Salonwagen bereits über den neuesten Standard. Neben den sanitären Einrichtungen besass er zudem eine moderne Dampfheizung. Die erste Probefahrt mit diesem prunkvollen Salonwagen erfolgte im Jahr 1870.

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