Читать книгу Opa, erzähl mir!. Aus dem Dialog zweier Generationen онлайн

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„Der Oberkofl. Gut und genug zu essen und endlich keine Schafe mehr zu hüten! Das war keine Aufgabe für einen Knecht, wie ich einer geworden war. Mir wurden andere, verantwortungsvollere und schwerere Arbeiten aufgetragen. So half ich etwa beim Backen, genauer: beim Rühren des ‚Mitten‘ [Mehl-Wasser-Mischung in einem Holzfass], denn das war eine Arbeit, die für die Bäuerin zu anstrengend gewesen wäre. Ja, Knecht war ich! Diese Bezeichnung macht etwas her, nicht? Stolz ging ich jeden Tag an die Arbeit und erledigte sie so gut wie möglich! Nach zwei Jahren, ungefähr mit sechzehn, zog ich dann wieder um, diesmal ging es zum Köchel. Die Situation dort war wenig angenehm, weil das Essen schlecht war und mehrere Frauen gleichzeitig das Sagen hatten, nur nicht die Bäuerin. Doch auch hier war ich Knecht und es war insgesamt erträglich. Ich teilte mir ein Zimmer mit zwei anderen Knechten und musste hauptsächlich die Äcker pflügen, Holz und Heu transportieren oder mich allgemein um den Hof kümmern. Was ein Knecht halt so macht …“

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