Читать книгу Kunst des Lebens, Kunst des Sterbens. Wie wir den Traum von Ich und Welt mit Achtsamkeit, Mitempfinden und offenem Gewahrsein meistern und befreiende Luzidität erlangen können онлайн

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Er wird von nichts beunruhigt und er ist frei von Verlangen. Deshalb hat er keine Ursache, keinen Beweggrund, geboren zu werden.

Weil er nicht geboren wird, wie könnte er altern? Weil er nicht altert, wie könnte er sterben?

Nicht sterbend, unsterblich, was könnte ihn beunruhigen? Von nichts beunruhigt – wie könnte Verlangen in ihm entstehen?«

Hier zeigt der Buddha auf den Geisteszustand eines Menschen, der endgültigen Frieden erlangt hat. Und wir können daran ablesen, ob wir selbst für solchen Frieden schon bereit wären oder wo und wie wir noch an Vorstellungen und Dingen festhalten und unsere Unruhe damit selbst bewirken.

Hinter der Maske unserer sterblichen »Persona« steht der, der durch sie hindurchschaut, durch sie hindurchspricht, der, der sie tragen oder fallen lassen kann. Denn das kleine Selbst ist nichts als die Gestalt und Vorstellung, die wir von uns selbst haben, und es definiert sich durch die verschiedenen Rollen, die wir im Leben spielen. Wenn wir an diesen festhalten, erleben wir uns als sterblich und als beunruhigt – wenn wir sie loslassen, als unsterblich und in Frieden.

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