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Entweder verändert sie die Liebe gründlich und macht aus ihr eine gute Ehefrau, oder dann ist er im Begriff, sich mit einem Bild zu verloben, meinten die Besonnenen. Diese Äusserungen enthielten einen Schuss Eifersucht von Seiten der Männer, aber auch von Seiten der jungen Mädchen. Justine, die Übergangene, weinte in die roten Rosen ihres Kopftuchs und machte Umwege, um Germain nicht zu begegnen.

Flavie entschloss sich noch immer nicht. Man könnte meinen, sie habe Angst, dachte Germain, was für eine merkwürdige Frau … Er fand sich gar nicht mehr zurecht. Eines Abends suchte er seinen Onkel, den Dorfgeistlichen, auf. Dieser hatte sich dem jungen Mann immer besonders wohlwollend gezeigt. Der wird mir recht geben, hoffte er.

– Kommst du, um die Hochzeit verkünden zu lassen?, fragte ihn der Pfarrer mit einem breiten Lächeln.

– Ja … Nein …

Der Bräutigam wusste nicht, wie er sein Anliegen vorbringen sollte.

– Was ist denn nicht in Ordnung?

– Nun … es ist wegen Flavie.

– Du hast eine gute Wahl getroffen.

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