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– Ja schon, aber ihre Mutter ist krank gewesen.

– Aber jetzt ist sie doch wieder gesund.

– Ja eben …

Der Pfarrer begriff nicht.

– Ach was, lachte Germain gehemmt, das sind vielleicht nur so Ideen von Flavie, die nichts zu bedeuten haben; aber sie ist starrköpfig.

– Das sind alle Frauen.

– Es ist eben so: Damit ihre Mutter wieder gesund werde, hat sie ein Gelübde getan.

– Was hat sie denn versprochen?

Der junge Mann nahm einen mächtigen Schluck Luft und gestand:

– Sie hat gelobt, Jungfrau zu bleiben.

Der Onkel lachte laut heraus.

– Aha, deshalb schaust du so kläglich drein! Mach dir keine Sorgen, mein Junge, sie hat dieses Versprechen leichthin gegeben und es sich nicht weiter überlegt. Wir können ihr einen Dispens erteilen und sie stattdessen auf eine Pilgerfahrt schicken.

– Gut, nickte Germain, aber er traute der Sache noch nicht recht. Der Haken ist nur, dass ihr an diesem Gelübde so viel liegt.

– Hat sie die Absicht, mit dir zu brechen?, fragte der Pfarrer, plötzlich beunruhigt.

– Nein …

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