Читать книгу Die Bargada / Dorf an der Grenze. Eine Chronik онлайн

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Nun, darauf freute sich Bellinda. Es dauerte ihr nur zu lange. Sie waren schon ein Jahr und mehr verheiratet, und nichts wollte werden. Sie stahl sich in die Kirche vor das Bild der Mutter Gottes, ihr Vorwürfe zu machen, die schönen Kinder, die Bernardo in die Mitte der Zimmerdecke gemalt hatte, winkten ihr vergebens. Sie wich ihren Freundinnen aus, die sie mit neugierigen Fragen in Verlegenheit brachten. Gerne hätte sie der Mutter ihre Besorgnis anvertraut, aber Trotz oder Scheu verschlugen ihr das richtige Wort. Wenn sie, in Zärtlichkeiten, Bernardo ihre Ungeduld verriet, lachte er sie aus, ein wenig Zeit sei ihnen zu gönnen, das Leben zu genießen, bevor ihnen die Last einer Familie auferlegt werde.

Aber auch er war glücklich, als Zoe geboren wurde. Kaum war das Kind groß genug, drängte er, man möge mit ihm die Reise auf die Bargada unternehmen, es den Eltern zu zeigen, damit auch sie sich daran freuen könnten.

Zoe war auf der Reise brav. «Ein Engel!» behaupteten mitreisende Frauen, die das niedliche Ding nicht genug bewundern konnten, «ein Schatz, ein Stern! Die Rosenwänglein, die Grübchen darin, die zwei weißen Zähnchen, die Ringellöckchen und die Augen, hast du die Augen gesehen? Goldbraun mit helleren Funken darin. Ein Wunder!» Das Kind lächelte freigebig im Kreise herum und verstand es, auch die Männer für seine kleine Person zu gewinnen, sogar einen mürrischen Alten, der abweisend in seiner Ecke saß, bis Zoe mit zierlichen Fingerchen ihm in den Bart fuhr und ihn ankrähte, daß er lachte. Ein Engel, ein Schatz, ein Stern! Bellinda strahlte, und Bernardo hatte alle Mühe, unter einer würdigen Miene sein Schmunzeln zu verstecken.

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