Читать книгу Die Bargada / Dorf an der Grenze. Eine Chronik онлайн
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Darüber geriet Bernardo in tiefste Mißstimmung. Was tun? Aber was tun? Mit Freuden hätte er nun Giovanni als Meister auf die Bargada ziehen sehen; er hätte ihn darum bitten mögen, mit erhobenen Händen. Aber es war zu spät. Es hieß, Giovanni heirate die blonde Alda, die ein Kind von ihm habe, einen Knaben. So war es mit dieser Lösung nichts. Eine andere fand er nicht. Es gab keinen Meister als ihn selbst, das war wohl klar. Und doch konnte er sich nicht entschließen, dem Vater zuzusagen, ihm zu versprechen, er trete an seine Stelle. Er wollte nicht, er wollte nicht! Und schließlich: Hatte er das Recht, Bellinda hierher zu versetzen? Was wußte sie vom Leben auf der Bargada? Sie fand es schön und gut, weil alle um sie herumtanzten, wenn sie zu Besuch kam, und es ihr schmeichelte, auf eigenem Grund und Boden zu stehen, sie, die immer nur zur Miete gewohnt hatte. Auch genoß sie es, den Augen der Mutter Bice, die nichts durchgehen ließ, entrückt zu sein. Sie ahnte nicht, und er hatte ihr nie angedeutet, daß das Leben hier schwierig war, und weshalb. Oft drängte es ihn, mit ihr darüber zu sprechen, doch wartete er wohl zu lange damit, das Wort gab sich nicht, es verdrehte sich ihm im Munde, und er sagte etwas anderes, als das, wozu er angesetzt hatte.