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Genau solche Studien sind an der Bevölkerung der Insel Okinawa, einer japanischen Präfektur im Pazifischen Ozean, durchgeführt worden. Die Bewohner von Okinawa nämlich führen seit jeher ein ungewöhnlich langes Leben, was dem Eiland den Beinamen »Insel der Hundertjährigen« beschert hat. In den Industrieländern findet man normalerweise 10 bis 20 Menschen pro 100.000 Einwohner, die 100 Jahre oder älter werden. Auf Okinawa sind es doppelt so viele – 40 bis 50 Hundertjährige pro 100.000 Einwohner29, mehr als an jedem anderen bekannten Ort der Welt.

Kann das allein an den Genen liegen? Oder spielt auch die Lebensweise eine Rolle? Ist es also eine Frage der Veranlagung oder der Umwelt? Die Antwort wird Sie vielleicht überraschen.

Jahrhundertelang war Okinawa durch seine Lage als winziges Eiland zwischen Japan und Taiwan vor äußeren Einflüssen geschützt. Die Bewohner erhielten die Lebensweise ihrer Ahnen aufrecht. Mit dem Zweiten Weltkrieg änderte sich dies. Am 1. April 1945 starteten die Amerikaner den Angriff auf die Insel. Die Kämpfe dauerten 82 Tage und bedeuteten die größte amerikanische Offensive im Pazifik. Ein Drittel der Inselbevölkerung kam dabei ums Leben. Wie Sie sich vorstellen können, brachte die Schlacht um Okinawa große Veränderungen für die Lebensweise der Bewohner mit sich. Die bedeutendsten Veränderungen traten nach der Einrichtung einer amerikanischen Militärbasis im Anschluss an den Krieg ein. Die Lebensweise der Bewohner von Okinawa wurde »verwestlicht«. Die Veränderungen machten sich vor allem in zwei Bereichen deutlich bemerkbar: körperliche Aktivität und Ernährung.

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